Worin unterscheidet sich das Kollegger-Schwyzerörgeli „Stradivarius" von herkömmlichen Fabrikaten

Nachstehend einige besondere Merkmale:


Fertigung


Das Instrument wird in unserer Werkstätte in Alvaneu (Graubünden) in sorgfältigster Handarbeit, aus den erstklassigsten und auserlesensten Materialien hergestellt. Die gesamte Fertigung erfolgt in unserer Werkstätte - daher keine Zusammensetzung von fertig bezogenen Auslandteilen. 

Klangholz

Es wird ausschliesslich luftgetrocknetes, nachweislich mindestens 60-80 Jahre gelagertes und nach alter Geigenbau-Tradition beim richtigen Mondstand in der kalten Jahreszeit gefälltes und ausge­suchtes, feinjähriges Klangholz verwendet. Wir garantieren Ihnen, dass wir keine Hölzer aus künstlicher Holztrocknung (Trocknungsofen) verwenden. Das erwähnte, spezielle Holz reicht uns für ca. 150 Instrumente. Dies ist mit ein Grund, weshalb diese Auflage limitiert ist! Die gleichen Hölzer, nach denselben Grundsätzen verwendeten damals auch die berühmten Geigen­bauer, allen voran Antonius Stradivarius, für ihre wohlklingenden Instrumente.

Stimmplatten

Hervorragende Zink-Stimmplatten aus eigener Forschung und Entwicklung und hergestellt nach der Mensur der alten Dix-Stimmplatten, welche u.a. von Josef Nussbaumer und Alois Eichhorn u. Söhne in der Blütezeit des Schwyzerörgelibaus (1920-1929) verwendet wurden. Mit Hilfe der neusten Elektroerosiv- und Lasertechnologie konnten die Stimmplatten und Zungen mit einer nie zuvor gekannten Genauigkeit ausgeschnitten und somit der Schlitzspalt auf ein Minimum reduziert werden. Max. Toleranz = 0.02-0.03 mm (als Vergleich: Haardicke = 0.04 mm). Bei der Ober­fläche wurde eine Feinheit von 0,8 Mikron erreicht. Auch die Zungenform und Plattengrösse wurde präzise der alten DIX / GERA-Mensur angepasst. Daraus resultiert eine schnelle, leichte und präzise Ansprache, eine grossartige Klangfülle und ein kerniger, lebendiger Klangcharakter sowie ein überdurchschnittliches Tonvolumen mit einer ausgewogenen Dynamik in allen Lagen. Beim Zungenkopf sind die Platten, ebenfalls nach alten Manier, zusätzlich von Hand zugestemmt. Sämtliche Stimmplatten werden auf dem Stimmapparat zweimal vorgestimmt. Anschliessend werden diese nochmals nach dem Gehör im Gehäuse feingestimmt (reingestimmt). Das legendäre Markenzeichen der Gebrüder Dix - die Ringmarke - wurde ebenfalls wieder übernommen. Diese neu entwickelten Stimmplatten setzen punkto Klangqualität und Ansprache neue Massstäbe.

Stimmplatten-Befestigung

Alle 130 Stimmplatten sind weder geleimt noch eingewachst oder geschraubt, sondern (nach alten Vorbildern) einzeln von Hand gestiftet.

Tonzungen

Maschinell und einzeln von Hand eingeschliffene Tonzungen, gefertigt aus einem äusserst flexi­blen Spezialstahl mit einer Festigkeit von 1.950 N/mm2 und einer Toleranz von T3, mit einem speziellen Schleifprofil, bei einer Vorschleif-Genauigkeit von min. 10 Cent und einer speziellen Zungenform nach der alten DIX-Mensur. Die Stimmzungen sind fein geschliffen, handpoliert und mit einem Korrosionsschutz versehen. Alle 260 Tonzungen werden auf ihren Löseabstand hin perfekt, individuell und einzeln von Hand eingestellt. Das Ergebnis: eine rasche Ansprache gepaart mit einer hervorragende Tonfülle. Sämtl. Basszungen sind zweifach mit Doppelnietung angenietet.

Stimmung

Die Stärke des Schwebetones (Tremolo) wird von uns, auf Wunsch des Kunden, eingestimmt.

Ventile

Spezielle, mehrlagige und sehr flexible Stimmplatten-Ventile aus eigener Entwicklung. Sie sind farblich einheitlich gehalten und mit dem bewährten Nietloch versehen. Jedes einzelne Ventil (der insgesamt 260 Ventile) ist im Druckpunkt für jede Zungengrösse einzeln und ideal abgestuft.

Gehäuse

Das ganze Instrumenten-Gehäuse ist aus erlesenstem und bestem Massivholz hergestellt. Aus optischen Gründen werden alle sichtbaren Holzteile leicht alt gebeizt.

Balg

Von Anfang an sehr weiche Bälge, durch die Verwendung von speziell ausgesuchtem Kitz- und Eselsleder aus gleichmässigen Schulterstücken. Ebenso wurde für die Balg-Herstellung ein überaus weicher und trotzdem sehr strapazierfähiger Balgkarton ausgesucht. Das grüne Balgpapier wurde speziell für diese Serie hergestellt und bedruckt. Es weist neben den traditionellen, goldfarbenen Sternen - als untrügliches Markenzeichen - den Buchstaben „K" auf.

Mechanik

Altbewährte Edelholz-Mechanik auf der Melodie- und Bassseite. Jede Klappe und jede Mechanik-Taste wird ausschliesslich aus Hölzern mit stehenden Jahrringen angefertigt! Alle Achsdrähte sind aus einem speziellen, absolut rostfreien Medizinal-Draht gefertigt.

Mechanik-Klappen

Nur feinstes, ausgesuchtes (dreimal geschliffenes und einseitig genarbtes) Kitzleder findet dafür Verwendung. Resultat: niedriger Klappen­druck bei sehr hoher Dichtigkeit.

Resonanzkasten

Für den Resonanzkasten und die Resonanzböden (Füllungen) wird nur massives Riftholz aus dem sog. Rift- oder Resonanzschnitt verwendet und keinerlei Sperrholz, damit nebst klanglichen Eigenschaften, diese wichtigen Teile von Rissen möglichst verschont bleiben.

Holz-Verbindungen

Alle Holz-Verbindungen sind nicht nur stumpf verleimt, sondern wie früher üblich, mit Nut, Kamm oder mit einem Falz verbunden. Die Balgrahmen werden nach altem Stil gezinkt.

Hebel / Achsen

Die Tastatur-Hebel und Achsen wurden von Grund auf (und immer im Vergleich mit alten Vor­bildern) neu berechnet. Das Ergebnis ist ein möglichst leichtgängiger Druckpunkt und trotzdem eine grösstmögliche Dichtigkeit des Instrumentes.

Balg-Beschläge

Die von Nussbaumer verwendeten Balg-Beschläge, die sogenannten „Nussbaumer-Balgecken", wurden mittels Laser-Technologie aus rostfreiem, poliertem und aus Gewichtsgründen lediglich 0,30 mm dicken Stahlblech, speziell für diese Serie wieder angefertigt.

Zelluloid

Das beliebte, dunkelbraune „Nussbaumer"-Zelluloid (Perloid), mit der typischen Perlmutter­struktur und der Wurzelholz-Maserung, wurde in äusserst aufwändigem Verfahren speziell für unsere Instrumente wieder hergestellt.

Riemen-Beschläge

Die Bassriemen-Beschläge (auch Morino-Kappen genannt) sind, wie sie in der Hochblüte des Harmonikabaus sehr beliebt waren, seitlich mit einem kleinen Zierprofil versehen und stammen ebenfalls aus eigener Entwicklung. Dasselbe gilt auch für die Handriemen-Briden mitsamt den dazugehörigen Halterungen sowie der Rädelschraube zur Anpassung der Länge des Bassriemens.

Knöpfe

Damit die beliebte Griffigkeit, wie sie bei älteren Instrumenten vorhanden ist, wieder erreicht werden konnte, haben wir weder Mühe noch Kosten gescheut, um unsere Instrumente mit den in der Blütezeit des Örgelibaus üblichen, halbrunden Knöpfen aus Porzellan auszustatten. Nicht umsonst wird Porzellan wegen seiner Härte, Reinheit, Temperaturunempfindlichkeit und Bestän­digkeit das „weisse Gold" genannt. Dies im Gegensatz zu den heutigen, modisch wirkenden lackierten Hartholz-Knöpfen, welche seit geraumer Zeit von einigen Herstellern angeboten werden - was jedoch in früheren Jahren nie üblich war! (Es gibt keine dauerhafte Lackierung, welche den grossen Abrieb-Belastungen auf die Oberfläche über Jahrzehnte hinweg standhalten würde). Die alten Handorgelbauer verwendeten damals, in guter Kenntnis der Materie, als Knopfmaterial ausschliesslich Porzellan oder in ganz frühen Jahren auch Perlmutt, Horn, Elfenbein oder Knochen. Ein weiterer Vorteil von Porzellan, anstelle des heute vielfach eingesetzten Kunststoffmaterials, ist die Beständigkeit gegen das Ver­gilben (Verfärben). Porzellan-Knöpfe behalten somit über Jahre hinweg ihre edle, weisse Farbe. Der Knopf-Durchmesser wurde der heutigen, beliebten und etwas grösseren Norm (11,30 mm) angepasst. Auch die griffige Oberfläche der heutigen Glasur steht den alten Knöpfen in keiner Weise nach - im Gegenteil, wie uns bereits etliche Rückmeldungen bestätigen. Mit viel Geduld und einem enormen zeitlichen und finanziellen Aufwand ist es uns gelungen, nach bald 80 Jahren und als Schweizer Exklusivität, wiederum einen perfekten Porzellan-Knopf anzubieten!

Echtholzintarsien-Verzierungen

Die Balgrahmen und das ganze Gehäuse sind mit kunstvollen und akribisch kleinen Intarsien ver­ziert. Diese kunsthandwerklichen Holz-Einlegearbeiten wurden in der Hochblüte des Schwyzer-örgelibaus von allen namhaften Herstellern ausgeführt. Hierbei waren die typischen „Rösli"-Moti-ven, neben den „Schwänli"-Motiven, die kunstvollsten Intarsien, die jemals für ein Örgeli verwendet wurden. Diese wunderschönen Rosen-Intarsien wurden speziell für diese Serie wieder hergestellt und zieren nun die Balgrahmen und das Gehäuse unserer neuen Instrumente. Wir garantieren Ihnen, dass wir dabei nur hochwertige Hölzer d.h. feinste Echtholz-Furniere verwen­den. Die kleinen Holzteilchen werden zusätzlich mittels Naturfarben eingefärbt, um den bildlichen Rosen-Effekt noch etwas zu verstärken. Auch haben wir konsequent darauf geachtet, dass die In­tarsienbilder in den Ecken überall genau „auf Bild" (d.h. symmetrisch) übereinstimmen und dass die einzelnen Rosen-Motive auf den Balgrahmen rundherum gleichmässig verteilt auf gleicher Höhe stehen, in dieselbe Richtung (zueinander) gerichtet sind und von den darüber angebrachten Gehäuse-Verschalungen nirgends überdeckt werden.

Koffer

Der liebevoll hergerichtete Koffer ist nicht nur ein Schutz gegen Kälte und Regen, sondern auch eine optische Augenweide. Beim Köfferli wurde auf eine möglichst leichte und trotzdem stabile und dauerhafte Bauart geachtet (in der Not kann man beim Musizieren sogar darauf sitzen). Die Aussenseite wurde mit Echtholz-Intarsien verziert und die Innenseite ist mit einem weichem Samt ausge­stattet. Für die Einlegearbeit (Intarsien) werden nur echte Hölzer verwendet und die jeweiligen Farben entsprechen denjenigen der verwendeten Furniere. Durch die von Hand eingelegten Edelholz-Intarsien besitzen Sie ein Unikat von steigendem Wert. Ebenfalls einzigartig ist der im Innern des Koffers integrierte Hygrometer sowie der nach Belieben und nach Bedarf regelbare Luftbefeuchter.

Masse

Die Grösse des Instrumentes wurde von den alten Vorbildern übernommen. Obschon diese zumeist lediglich mit 8 Kreuztönen versehen waren, im Gegensatz zur heutige Bauweise mit 10 Kreuz-tönen, konnten durch eine spezielle Konstruktion die idealen Aussen-Masse beibehalten werden. Grossen Wert wurde auf eine besonders handliche und ausgewogene Bauart gelegt!

Gewicht

Das Gewicht des Instrumentes entspricht den alten Vorbildern. Dies obwohl wir, wie bereits er­wähnt, unsere Instrumente mit 10 Kreuztönen und demzufolge mit einer grösseren Anzahl Stimm­platten und somit mit mehr Mechanikteilen ausstatten.

Kantenschutz

Vier kleine, halbrunde Füsschen unter dem Instrument ergeben einen besseren Kantenschutz.

Verzierter Handriemen

Mit vernickelten Messingornamenten verzierter Bass-Handriemen. Feinste Handriemen-Beschläge mit integrierten Initialen des Herstellers, sind auf Wunsch kostenlos erhältlich. Die mit rotem Filz unterlegten und sehr weich gefütterten Riemen wurden aus feinsten Materialien speziell für diese Serie hergestellt. Mit einem integrierten Drehrad kann der Riemen in der Länge verstellt werden!

Mechanik-Federn

Die Mechanik-Federn sind aus einer speziellen Federstahl-Legierung angefertigt, um die Leicht-gängigkeit, den Luftverbrauch und die Langlebigkeit der Mechanikteile günstig zu beeinflussen.

Kanzellen

Die Kanzellen und das entsprechende Luftloch der Kanzellen wurden komplett neu berechnet, um einen optimalen Luftfluss zu gewährleisten und stets mit einer hohen Genauigkeit den alten Vor­bildern angepasst. Nebst der Konstruktionsweise ergibt die althergebrachte Verwendung der Hölzer Ahorn, Birke, Kirschbaum und Erle die charakteristische Klangfarbe.

Knopf-Aufdoppelungen

Die Knopf-Aufdoppelungen auf der Unterseite der Knöpfe wurden nicht (wie heute allgemein üblich) aus einem quadratischen, sondern aus einem runden Holzstück angefertigt. Der Grund dafür ist eine bessere und dauerhaftere Knopf- und Tastenhebel-Verbindung.

Luftknopf

Der bequeme und grosse Lüfter erlaubt ein schnelles Schöpfen der Luftreserven und bringt bei zügiger Zug/Druck-Spielweise stets genügend Spieldruck. Der Luftknopf selber wurde der Dau­menstellung beim Spielen optimal angepasst und spricht auf die kleinste Betätigung schnell an.

Bassmechanik

Geräuscharme Bassmechanik. Verminderung der störenden Nebengeräusche (Kläppern) beim Musizieren, durch den Einsatz von speziellen Kunststoff-Überzügen bei den Mitnehmerstiften der Bass- und Akkord-Mechanik. Dadurch schlägt kein Metallteil mehr auf ein anderes Metallteil und die Geräusche werden dadurch weitgehend eliminiert. Ein weiterer Vorteil davon ist eine sehr leichtgängige Bassmechanik.

Beschläge-Schrauben

Alle Schrauben sind (wo immer dies technisch möglich ist) selbstverständlich in eine einheitliche Richtung gerichtet.

Verdecke

Die Bohrungen bei den Melodie- und Bassverdecken wurden den Vorbildern der Instrumente von „Josef Nussbaumer" aus den Jahren 1925-1928 entnommen. Bei der integrierten Lochabdeck-Gaze wurde bei der Auswahl des Materials extra darauf geachtet, dass diese möglichst fein­gewoben und mit vielen „Zwischenfasern" ausgestattet ist. Einerseits handelt es sich bei diesem Element um einen Sichtschutz und andererseits, was wesentlich wichtiger ist, um einen Staub­schutz.

Serien-Nummer

Jedes Instrument trägt nebst dem traditionellen, geätzten Namensschild noch ein zusätzliches Schild mit eingravierter Serien-Nummer (Limitierte Serie 001-150) und ist auf dem Resonanz­boden handsigniert. Es besteht eine lückenlose technische Dokumentation über jedes Instrumentes (Her­stellungsdatum, Ausstattung, technische Änderungen, wann und an wen ausgeliefert, usw). Diese Details machen aus diesem Örgeli ein einzigartiges Sammlerstück.

Inschrift

Auf Wunsch des Kunden wird im Inneren des Instrumentes eine persönliche Inschrift (Widmung oder Spruch) eingetragen. Dies als Wiederbelebung einer uralten Instrumentenmacher-Tradition (....Anno Domini XII-2002...etc.).

Zertifikat

Jedes Instrument erhält ein schriftliches Garantie-Zertifikat mit eingetragener Serien-Nummer.

copyright by: music kollegger
Instrumentenbau Kollegger
7492 Alvaneu-Dorf / GR
Telefon 081/413'22'77
Telefax 081/413'22'75

Bitte bringen Sie den Respekt auf, diesen Text nicht weiter zu verwenden! Danke