Kollegger Schwyzerörgeli

Modell: Stradivarius - Eine Revolution im Schwyzerörgelibau

Kollegger Schwyzeroergeli Stradivarius

Dieses in einer Auflage von nur 150 Stück hergestellte Spezialörgeli ist ein Meisterwerk moderner und traditioneller Handwerkskunst. Dabei fliesst unsere über 35-jährige Erfahrung im Instrumentenbau in dieses Kunstwerk ein. Mit modernsten Maschinen und dem grossen handwerklichen Einsatz unserer Instrumentenbauer ist es uns in jahrelanger Entwicklungsarbeit gelungen, ein Örgeli herzustellen, welches auf der Grundlage der alten Vorbildern basiert. Als Vorlage dienten uns dazu einige der besten noch vorhandenen Instrumente aus der Blütezeit des Schwyzerörgelibaus. Über Jahre hinweg haben wir diese Kostbarkeiten bis ins kleinste Detail studiert und genau ausgemessen. Dabei kamen wir in Kontakt mit den verschiedensten, heute bereits legendären Örgelibauern und konnten ihre reiche Erfahrung nutzen. Spezielle, nur in dieser Ausführung verwendete Klanghölzer, Intarsien und Stimmplatten, verbunden mit der beschränkten Auflage und der eingravierten Nummerierung, machen aus diesem Instrument ein einzigartiges Sammlerstück!

Handwerkliches Geschick, langjährige Erfahrung und gutes Urteilsvermögen

Kollegger Schwyzerörgeli Stradivarius SchildWir haben im Laufe der vergangenen Jahrzehnte viel Energie, Zeit, Wissen und Geld investiert und sind damit in der Lage, nahezu alle Bauteile selbst herzustellen, um so zu gewährleisten, dass selbst die kleinsten Details den hohen Ansprüchen gleichbleibend entsprechen. Der unvergleichliche Ruf, den unsere Musikinstrumente heute schon weit über unsere Region hinaus geniessen, spiegelt unser kompromissloses Engagement für Qualität und Zuverlässigkeit wider.

Kollegger Schwyzerörgeli Stradivarius Koffer

Die Herstellung von guten Instrumenten erfordert mehr als nur technisches Können. Zusätzlich dazu erfordert es aussergewöhnliches handwerkliches Geschick, langjährige Erfahrung und ein gutes Urteilsvermögen. Durch Fertigkeiten, die sich über Generationen hinweg vervollkommnet haben, versuchen wir stets, jenes wichtige Gleichgewicht herzustellen, das aus Tausenden von Teilen, ein vollendetes Instrument entstehen lässt.Vom anfänglichen Bauplan bis zur Auswahl der erlesensten Baumaterialien, in der makellosen Baukunst und der äussersten Sorgfalt, die auf die ganze Verarbeitung angewandt wird, wurde keine Mühe gespart, um diese Instrumente von seltener und kompromissloser Qualität herzustellen. Sie bieten jedem Spieler überlegene Ausdrucksmöglichkeiten dank des sensiblen Anschlags, eines breiten Klangspektrums und des umfangreichen Tonvolumens. Diese bedeutenden Merkmale waren bisher nur bei guten, alten Instrumenten anzutreffen.

Ehrliche Qualität

Kollegger Schwyzerörgeli Stradivarius Limitierte Serie

Unsere Inspiration, welche diese Produktion beseelt, ist die Rückbesinnung auf authentische Werte wie Offenheit, Aufrichtigkeit und Echtheit. Diese immerwährenden Werte, verbunden mit dem Fortschritt der Zeit, werden auch zukünftig unser Leben prägen, als Ausdruck von Selbstbewusstsein, Lebensqualität und Verbundenheit mit unseren Wurzeln und unserer Tradition. Dabei stand uns immer etwas sehr Wichtiges im Vordergrund: “Die Suche nach der absoluten Perfektion!“

 

Immer auf der Suche nach dem vollendeten Klang

Instrumentenbauer Beat Kollegger und sein Schwyzerörgeli „Stradivarius“

Text von Marianne Frey / DZ 2005

Die Alchimisten des Mittelalters träumten von selbst erzeugtem Gold. Der 45-jährige Instrumentenbauer, Musiker, Komponist und Blasorchesterdirigent Beat Kollegger aber träumt seit 25 Jahren vom perfekten Schwyzerörgeli. Jetzt hat er ein erstes Ziel erreicht:
Sein selbst gebautes Schwyzerörgeli heisst „Stradivarius“ und wird nur 150-mal hergestellt.
Es gibt Menschen, die ihren Lebenstraum mit aller Konsequenz verwirklichen und damit genau das tun, was Bestsellerautor Paulo Coelho seiner Lesergemeinde im Roman „ Der Alchimist“ als Maxime für ein erfülltes Leben empfiehlt: „ Lebe deinen Traum!“ So einer ist Beat Kollegger.

 

1960 in St.Moritz geboren, hat sich Kollegger in der musikalischen Grossfamilie Kollegger, der grössten Volksmusikfamilie der Schweiz mit Vater Heinrich und acht Kindern, zum vielseitigen Musiker entwickelt. Er kam sehr früh zur Musik. Man sagt, er habe bereits als Fünftklässler seine erste Freinacht als Musikant durchgespielt. Beat Kollegger spielt Klavier, Zugposaune, Kontrabass, Schwyzerörgeli, Zither, Alphorn, Büchel, Mundharmonika, Glockenspiel, singende Säge und Flaschenklavier. Naheliegend also, dass Kollegger die Musik zum Beruf gemacht hat. Er ist Musikinstrumentenbauer mit eigener Werkstatt in Alvaneu und einem Musikfachgeschäft in Davos, wo er mit seiner Ehefrau Johanna, einer gelernten Musikinstrumentenfachhändlerin, und seinem Sohn Jon-Beat auch wohnt.

Ein Jugendtraum

Musik ist das „halbe Leben“ von Beat Kollegger. Anfänglich erwarb er in der Engadiner Lehrwerkstatt das eidg. Fähigkeitszeugnis als Schreiner, besuchte anschliessend während drei Jahren die Meisterkurse auf dem Bürgenstock und holte sich dann bei Hohner in Trossingen/D (Handzuginstrumente) und in der Instrumentenmacherschule Zimmerwald (Blasinstrumente) das nötige Rüstzeug als Musikinstrumentenbauer/ Reparateur. Nebst dieser beruflichen Tätigkeit zog es ihn nach Zürich an die Musikakademie, wo er sich zum Blasorchesterdirigenten ausbilden liess. Nebenbei machte er das Diplom als Chorleiter und begann selber Stücke für die Blasmusik zu komponieren. Er erteilte Musikunterricht, leitete fünf Jahre lang den Musikverein Innerdomleschg und war von 1991 bis 1997 Dirigent der Musikgesellschaft Davos.
Schon in der Lehre packte ihn die Leidenschaft für konstruktive und klangliche Perfektion. Sein erstes selbst gebautes Instrument war ein Hackbrett, die originalgetreue Nachbildung eines Bündner Hackbretts aus dem Jahr 1776. „Ich habe es genau 200 Jahre später nachgebaut.“ Auch ein erstes Schwyzerörgeli sowie viele weitere Instrumente entstanden bereits in der Lehrzeit.
Bald habe ihn eine Frage beschäftigt, die ihn fortan nie mehr ruhen liess: „Warum“, habe er sich gewundert, „können wir Heutigen trotz besserer Maschinen und Messgeräte keine derart einzigartigen Instrumente mehr bauen, wie das früheren Generationen gelang?“ Der erst 19-jährige Lehrling beschloss, es seinen legendären Vorbildern im Schwyzerörgelibau einmal gleichzutun. Er wollte ihre Konstruktionsgeheimnisse ergründen, speziell diejenigen der für ihn einzigartigen Nussbaumer-Instrumente, die inzwischen zur gesuchten Rarität geworden sind.

Der junge Kollegger träumte davon, eines Tages ein Schwyzerörgeli zu bauen, das dank seiner handwerklichen und klanglichen Perfektion genauso zu einer „Stradivari der Volksmusik“ werden würde wie die Instrumente des grossen Josef Nussbaumer. Auch sein Örgeli, wünschte er sich, sollte einmal zu einem Label, zu einer „gefragten Etikette“ werden. Auf dieses ambitiöse Ziel hat Beat Kollegger 25 Jahre lang hingearbeitet. Mit langem Atem zum Ziel Jetzt ist sein kunstvolles, aus edelsten Materialien gefertiges Schwyzerörgeli „Stradivarius“ mit den über 2’500 Einzelteilen endlich spielbereit. Es wird in einem intarsienverzierten Holzkoffer mit Samtpolsterung verkauft – in einer limitierten Auflage von nur 150 Exemplaren. Das Örgeli mit der Nummer 001 bleibt beim Konstrukteur. Auf das Exemplar 007 hingegen wartet ein geduldiger Interessent schon seit 15 Jahren......

Zäh, hartnäckig, unermüdlich hat sich Kollegger seinem grossen Traum Schritt für Schritt angenähert. Dabei half ihm nicht nur sein dichtes Beziehungsnetz zur Volksmusikszene. Mit im Spiel waren auch Zufall und Spürsinn. So konnte Kollegger im Lauf der Jahre durch Vermittlung von Freunden drei Nussbaumer-Schwyzerörgeli aus Nachlässen erwerben. Solche Raritäten stünden offiziell nie zum Verkauf. „Josef Nussbaumer hat etwa 1’000 Örgeli gebaut. Rund ein Drittel davon ist noch erhalten. Liebhabern sind sie bis zu 25’000 Franken wert....“

In seiner Werkstatt in Alvaneu hat Kollegger die als „Stradivari“ gerühmten Nussbaumer- Instrumente vollständig in ihre Teile zerlegt und mit Vater Heinrich und den beiden

erfahrenen Mitarbeitern Werner Platz und Miro Jahoda akribisch genau untersucht. Er liess die ehrwürdigen Stimmplatten aus einem Nussbaumer-Instrument gar an der ETH Zürich und an der „Eidgenössischen Materialprüfungsanstalt (Empa)“, Dübendorf, zu eigenen Lasten austesten, weil er wissen wollte, welche Metalllegierung sein bewundertes Vorbild einst verwendet hat.

Kollegger knüpfte auch Kontakte zu verschiedenen bekannten Handzuginstrumentenbauern und bat sie um ihre Ansichten zu technisch-konstruktiven Fragen. Das sei nicht immer einfach gewesen, meint er rückblickend. „Einer der Instrumentenbauer wollte überhaupt nicht mit mir reden. Erst nach einigen „Kafi Luz“ hat sich seine Zunge gelockert. Seine Tipps waren höchst wertvoll!“

Neue und alte Freunde als Helfer

1990, kurz nach der Wende, reisten Beat Kollegger und seine Frau Johanna in Sachen Örgeli sogar in die frühere DDR. Auslöser war ein zweibändiges deutsches „Handbuch der Harmonika-Instrumente“, das auf verschlungenen Wegen in Kolleggers Besitz gelangt war. Dessen Verfasser, der Diplomphysiker Gotthard Richter, arbeitete in Zwota nahe der deutschtschechischen Grenze, im „Institut für Musikinstrumentenbau“- ein Glücksfall für Kollegger:
Richters Institut war auf physikalische Versuche wie Luftspaltmessungen an Zungeninstrumenten spezialisiert. Richter wurde zu einem Freund und hat Kollegger schon mehrmals in der Alvaneuer Werkstätte besucht.

Hilfe gefunden in Polen

Einem langjährigen Freund, dem Pianisten Marek aus dem Davoser Hotel Meierhof hingegen verdankt Kollegger die Lösung eines besonders kniffligen Materialbeschaffungsproblems: „ Ich brauchte 15’000 halbrunde Porzellanknöpfe für das Griffbrett.“ Aber wegen der kleinen Menge und der strengen Grössenvorgabe war der Auftrag für Industriefirmen uninteressant. Marek vermittelte Kollegger die Adresse einer polnischen Fachfrau, die ihm die gesuchten Knöpfe in aufwändigster Heimarbeit fertigte. Wegen des dreistufigen Porzellanbrandes sei es aber trotzdem fast unmöglich gewesen, die Knöpfe auf den Zehntelsmillimeter genau gleich gross herzustellen. „Fast die Hälfte passte nicht exakt in die Griffbrettlöcher und musste nachträglich nochmals aussortiert werden.“

Mondholz musste es sein

Nur die ausgesuchtesten Materialien waren dem Perfektionisten Beat Kollegger beim Bau seines Schwyzerörgelis gut genug. Darum wählte er auch ganz besonderes Holz. Wie die berühmten Geigenbauer Stradivari, Guarneri und Amati arbeitete Beat Kollegger ausschliesslich mit so genanntem „Mondholz“. „Unsere Väter wussten es bereits: Das an bestimmten Wintertagen und bei abnehmendem Mond geschlagene Holz bleibt rissfreier, hat weniger Feuchtigkeit und bleibt besonders ruhig; Holz weist um Neumond eine bis zu 15 Prozent höhere Dichte auf; im Winter gefälltes Holz ist weniger harzreich als Sommerholz.“ So schreibt Beat Kollegger über „Mondholz-Klangholz“ in seinem Schwyzerörgeli-Buch: „Experimente zeigen, dass es in Baumstämmen tatsächlich Prozesse gibt, die synchron zu den Mondphasen ablaufen, dass klangtechnisch relevante Holzeigenschaften vom Fällzeitpunkt abhängen und dass die Mondphasen eine wichtige Rolle spielen bei der Holzgewinnung.“

Der richtige Zeitpunkt

Manche Geigenbauer wollen des Klanges wegen daher nur Holz kaufen, das zum „richtigen“, Zeitpunkt gefällt wurde.“ Diese Beobachtungen wurden nach Aussage von Kollegger auch von ETH-Professor Ernst Zürcher gestützt. Sogar gefällte Bäume machten den Mondzyklus noch mit, hätten Untersuchungen ergeben. „ Die auf Mondphasen bezogenen Fällregeln werden für Bauholz, für die Herstellung von Schindeln, Holzkaminen, Brennholz, für den Bau von Musikinstrumenten, Käseschachteln, Fässern und Holzpflügen beachtet, aber auch für den Transport des Holzes beim Flössen. Eine Regel im Prättigau gesagt: „Flötze sötä mä bim Nidschigäntä“, weil dann das Holz schön in der Mitte des Baches bleibe.“ Sogar der Jahrhundertsturm „Lothar“ habe sich an alte Fällregeln gehalten: „Am 26. Dezember 1999 war der Mond abnehmend und zog im „Nidsigänd“ durch den Himmel – Gemäss Forstwissenschaft ein geradezu ausgezeichneter Schlag!“

Absolute Perfektion

In fünf dicken Ordnern hat Beat Kollegger alle Berichte, Skizzen und diverse interessante Fundstücke aus 25 Jahren Schwyzerörgeli-Forschung abgelegt – Rohmaterial für sein Buch „Die Suche nach der absoluten Perfektion“, das er bald abschliessen will. Auf über 200 Seiten erzählt Kollegger die Geschichte der Handzuginstrumente, von der Mundäoline aus dem 19. Jahrhundert bis zur Handäoline, die am 23.Mai 1829 in Wien unter dem Namen „Accordion“ patentiert wurde.

Er berichtet von den grossen Schweizer Örgelikonstrukteuren, von material- und klangtechnischen Besonderheiten des Schwyzerörgelis und dessen Hochblüte im und nach dem Ersten Weltkrieg. Kollegger hat keinen Verlag für sein Buch. Er wird es für die Käufer seines „ Stradivarius“- Örgelis einzeln kopieren. Und dann will er wieder weiter forschen: „Man ist ja nie zufrieden....“

Text: Marianne Frey-Hauser / Davos

Worin unterscheidet sich das Kollegger-Schwyzerörgeli „Stradivarius" von herkömmlichen Fabrikaten

Nachstehend einige besondere Merkmale:


Fertigung


Das Instrument wird in unserer Werkstätte in Alvaneu (Graubünden) in sorgfältigster Handarbeit, aus den erstklassigsten und auserlesensten Materialien hergestellt. Die gesamte Fertigung erfolgt in unserer Werkstätte - daher keine Zusammensetzung von fertig bezogenen Auslandteilen. 

Klangholz

Es wird ausschliesslich luftgetrocknetes, nachweislich mindestens 60-80 Jahre gelagertes und nach alter Geigenbau-Tradition beim richtigen Mondstand in der kalten Jahreszeit gefälltes und ausge­suchtes, feinjähriges Klangholz verwendet. Wir garantieren Ihnen, dass wir keine Hölzer aus künstlicher Holztrocknung (Trocknungsofen) verwenden. Das erwähnte, spezielle Holz reicht uns für ca. 150 Instrumente. Dies ist mit ein Grund, weshalb diese Auflage limitiert ist! Die gleichen Hölzer, nach denselben Grundsätzen verwendeten damals auch die berühmten Geigen­bauer, allen voran Antonius Stradivarius, für ihre wohlklingenden Instrumente.

Stimmplatten

Hervorragende Zink-Stimmplatten aus eigener Forschung und Entwicklung und hergestellt nach der Mensur der alten Dix-Stimmplatten, welche u.a. von Josef Nussbaumer und Alois Eichhorn u. Söhne in der Blütezeit des Schwyzerörgelibaus (1920-1929) verwendet wurden. Mit Hilfe der neusten Elektroerosiv- und Lasertechnologie konnten die Stimmplatten und Zungen mit einer nie zuvor gekannten Genauigkeit ausgeschnitten und somit der Schlitzspalt auf ein Minimum reduziert werden. Max. Toleranz = 0.02-0.03 mm (als Vergleich: Haardicke = 0.04 mm). Bei der Ober­fläche wurde eine Feinheit von 0,8 Mikron erreicht. Auch die Zungenform und Plattengrösse wurde präzise der alten DIX / GERA-Mensur angepasst. Daraus resultiert eine schnelle, leichte und präzise Ansprache, eine grossartige Klangfülle und ein kerniger, lebendiger Klangcharakter sowie ein überdurchschnittliches Tonvolumen mit einer ausgewogenen Dynamik in allen Lagen. Beim Zungenkopf sind die Platten, ebenfalls nach alten Manier, zusätzlich von Hand zugestemmt. Sämtliche Stimmplatten werden auf dem Stimmapparat zweimal vorgestimmt. Anschliessend werden diese nochmals nach dem Gehör im Gehäuse feingestimmt (reingestimmt). Das legendäre Markenzeichen der Gebrüder Dix - die Ringmarke - wurde ebenfalls wieder übernommen. Diese neu entwickelten Stimmplatten setzen punkto Klangqualität und Ansprache neue Massstäbe.

Stimmplatten-Befestigung

Alle 130 Stimmplatten sind weder geleimt noch eingewachst oder geschraubt, sondern (nach alten Vorbildern) einzeln von Hand gestiftet.

Tonzungen

Maschinell und einzeln von Hand eingeschliffene Tonzungen, gefertigt aus einem äusserst flexi­blen Spezialstahl mit einer Festigkeit von 1.950 N/mm2 und einer Toleranz von T3, mit einem speziellen Schleifprofil, bei einer Vorschleif-Genauigkeit von min. 10 Cent und einer speziellen Zungenform nach der alten DIX-Mensur. Die Stimmzungen sind fein geschliffen, handpoliert und mit einem Korrosionsschutz versehen. Alle 260 Tonzungen werden auf ihren Löseabstand hin perfekt, individuell und einzeln von Hand eingestellt. Das Ergebnis: eine rasche Ansprache gepaart mit einer hervorragende Tonfülle. Sämtl. Basszungen sind zweifach mit Doppelnietung angenietet.

Stimmung

Die Stärke des Schwebetones (Tremolo) wird von uns, auf Wunsch des Kunden, eingestimmt.

Ventile

Spezielle, mehrlagige und sehr flexible Stimmplatten-Ventile aus eigener Entwicklung. Sie sind farblich einheitlich gehalten und mit dem bewährten Nietloch versehen. Jedes einzelne Ventil (der insgesamt 260 Ventile) ist im Druckpunkt für jede Zungengrösse einzeln und ideal abgestuft.

Gehäuse

Das ganze Instrumenten-Gehäuse ist aus erlesenstem und bestem Massivholz hergestellt. Aus optischen Gründen werden alle sichtbaren Holzteile leicht alt gebeizt.

Balg

Von Anfang an sehr weiche Bälge, durch die Verwendung von speziell ausgesuchtem Kitz- und Eselsleder aus gleichmässigen Schulterstücken. Ebenso wurde für die Balg-Herstellung ein überaus weicher und trotzdem sehr strapazierfähiger Balgkarton ausgesucht. Das grüne Balgpapier wurde speziell für diese Serie hergestellt und bedruckt. Es weist neben den traditionellen, goldfarbenen Sternen - als untrügliches Markenzeichen - den Buchstaben „K" auf.

Mechanik

Altbewährte Edelholz-Mechanik auf der Melodie- und Bassseite. Jede Klappe und jede Mechanik-Taste wird ausschliesslich aus Hölzern mit stehenden Jahrringen angefertigt! Alle Achsdrähte sind aus einem speziellen, absolut rostfreien Medizinal-Draht gefertigt.

Mechanik-Klappen

Nur feinstes, ausgesuchtes (dreimal geschliffenes und einseitig genarbtes) Kitzleder findet dafür Verwendung. Resultat: niedriger Klappen­druck bei sehr hoher Dichtigkeit.

Resonanzkasten

Für den Resonanzkasten und die Resonanzböden (Füllungen) wird nur massives Riftholz aus dem sog. Rift- oder Resonanzschnitt verwendet und keinerlei Sperrholz, damit nebst klanglichen Eigenschaften, diese wichtigen Teile von Rissen möglichst verschont bleiben.

Holz-Verbindungen

Alle Holz-Verbindungen sind nicht nur stumpf verleimt, sondern wie früher üblich, mit Nut, Kamm oder mit einem Falz verbunden. Die Balgrahmen werden nach altem Stil gezinkt.

Hebel / Achsen

Die Tastatur-Hebel und Achsen wurden von Grund auf (und immer im Vergleich mit alten Vor­bildern) neu berechnet. Das Ergebnis ist ein möglichst leichtgängiger Druckpunkt und trotzdem eine grösstmögliche Dichtigkeit des Instrumentes.

Balg-Beschläge

Die von Nussbaumer verwendeten Balg-Beschläge, die sogenannten „Nussbaumer-Balgecken", wurden mittels Laser-Technologie aus rostfreiem, poliertem und aus Gewichtsgründen lediglich 0,30 mm dicken Stahlblech, speziell für diese Serie wieder angefertigt.

Zelluloid

Das beliebte, dunkelbraune „Nussbaumer"-Zelluloid (Perloid), mit der typischen Perlmutter­struktur und der Wurzelholz-Maserung, wurde in äusserst aufwändigem Verfahren speziell für unsere Instrumente wieder hergestellt.

Riemen-Beschläge

Die Bassriemen-Beschläge (auch Morino-Kappen genannt) sind, wie sie in der Hochblüte des Harmonikabaus sehr beliebt waren, seitlich mit einem kleinen Zierprofil versehen und stammen ebenfalls aus eigener Entwicklung. Dasselbe gilt auch für die Handriemen-Briden mitsamt den dazugehörigen Halterungen sowie der Rädelschraube zur Anpassung der Länge des Bassriemens.

Knöpfe

Damit die beliebte Griffigkeit, wie sie bei älteren Instrumenten vorhanden ist, wieder erreicht werden konnte, haben wir weder Mühe noch Kosten gescheut, um unsere Instrumente mit den in der Blütezeit des Örgelibaus üblichen, halbrunden Knöpfen aus Porzellan auszustatten. Nicht umsonst wird Porzellan wegen seiner Härte, Reinheit, Temperaturunempfindlichkeit und Bestän­digkeit das „weisse Gold" genannt. Dies im Gegensatz zu den heutigen, modisch wirkenden lackierten Hartholz-Knöpfen, welche seit geraumer Zeit von einigen Herstellern angeboten werden - was jedoch in früheren Jahren nie üblich war! (Es gibt keine dauerhafte Lackierung, welche den grossen Abrieb-Belastungen auf die Oberfläche über Jahrzehnte hinweg standhalten würde). Die alten Handorgelbauer verwendeten damals, in guter Kenntnis der Materie, als Knopfmaterial ausschliesslich Porzellan oder in ganz frühen Jahren auch Perlmutt, Horn, Elfenbein oder Knochen. Ein weiterer Vorteil von Porzellan, anstelle des heute vielfach eingesetzten Kunststoffmaterials, ist die Beständigkeit gegen das Ver­gilben (Verfärben). Porzellan-Knöpfe behalten somit über Jahre hinweg ihre edle, weisse Farbe. Der Knopf-Durchmesser wurde der heutigen, beliebten und etwas grösseren Norm (11,30 mm) angepasst. Auch die griffige Oberfläche der heutigen Glasur steht den alten Knöpfen in keiner Weise nach - im Gegenteil, wie uns bereits etliche Rückmeldungen bestätigen. Mit viel Geduld und einem enormen zeitlichen und finanziellen Aufwand ist es uns gelungen, nach bald 80 Jahren und als Schweizer Exklusivität, wiederum einen perfekten Porzellan-Knopf anzubieten!

Echtholzintarsien-Verzierungen

Die Balgrahmen und das ganze Gehäuse sind mit kunstvollen und akribisch kleinen Intarsien ver­ziert. Diese kunsthandwerklichen Holz-Einlegearbeiten wurden in der Hochblüte des Schwyzer-örgelibaus von allen namhaften Herstellern ausgeführt. Hierbei waren die typischen „Rösli"-Moti-ven, neben den „Schwänli"-Motiven, die kunstvollsten Intarsien, die jemals für ein Örgeli verwendet wurden. Diese wunderschönen Rosen-Intarsien wurden speziell für diese Serie wieder hergestellt und zieren nun die Balgrahmen und das Gehäuse unserer neuen Instrumente. Wir garantieren Ihnen, dass wir dabei nur hochwertige Hölzer d.h. feinste Echtholz-Furniere verwen­den. Die kleinen Holzteilchen werden zusätzlich mittels Naturfarben eingefärbt, um den bildlichen Rosen-Effekt noch etwas zu verstärken. Auch haben wir konsequent darauf geachtet, dass die In­tarsienbilder in den Ecken überall genau „auf Bild" (d.h. symmetrisch) übereinstimmen und dass die einzelnen Rosen-Motive auf den Balgrahmen rundherum gleichmässig verteilt auf gleicher Höhe stehen, in dieselbe Richtung (zueinander) gerichtet sind und von den darüber angebrachten Gehäuse-Verschalungen nirgends überdeckt werden.

Koffer

Der liebevoll hergerichtete Koffer ist nicht nur ein Schutz gegen Kälte und Regen, sondern auch eine optische Augenweide. Beim Köfferli wurde auf eine möglichst leichte und trotzdem stabile und dauerhafte Bauart geachtet (in der Not kann man beim Musizieren sogar darauf sitzen). Die Aussenseite wurde mit Echtholz-Intarsien verziert und die Innenseite ist mit einem weichem Samt ausge­stattet. Für die Einlegearbeit (Intarsien) werden nur echte Hölzer verwendet und die jeweiligen Farben entsprechen denjenigen der verwendeten Furniere. Durch die von Hand eingelegten Edelholz-Intarsien besitzen Sie ein Unikat von steigendem Wert. Ebenfalls einzigartig ist der im Innern des Koffers integrierte Hygrometer sowie der nach Belieben und nach Bedarf regelbare Luftbefeuchter.

Masse

Die Grösse des Instrumentes wurde von den alten Vorbildern übernommen. Obschon diese zumeist lediglich mit 8 Kreuztönen versehen waren, im Gegensatz zur heutige Bauweise mit 10 Kreuz-tönen, konnten durch eine spezielle Konstruktion die idealen Aussen-Masse beibehalten werden. Grossen Wert wurde auf eine besonders handliche und ausgewogene Bauart gelegt!

Gewicht

Das Gewicht des Instrumentes entspricht den alten Vorbildern. Dies obwohl wir, wie bereits er­wähnt, unsere Instrumente mit 10 Kreuztönen und demzufolge mit einer grösseren Anzahl Stimm­platten und somit mit mehr Mechanikteilen ausstatten.

Kantenschutz

Vier kleine, halbrunde Füsschen unter dem Instrument ergeben einen besseren Kantenschutz.

Verzierter Handriemen

Mit vernickelten Messingornamenten verzierter Bass-Handriemen. Feinste Handriemen-Beschläge mit integrierten Initialen des Herstellers, sind auf Wunsch kostenlos erhältlich. Die mit rotem Filz unterlegten und sehr weich gefütterten Riemen wurden aus feinsten Materialien speziell für diese Serie hergestellt. Mit einem integrierten Drehrad kann der Riemen in der Länge verstellt werden!

Mechanik-Federn

Die Mechanik-Federn sind aus einer speziellen Federstahl-Legierung angefertigt, um die Leicht-gängigkeit, den Luftverbrauch und die Langlebigkeit der Mechanikteile günstig zu beeinflussen.

Kanzellen

Die Kanzellen und das entsprechende Luftloch der Kanzellen wurden komplett neu berechnet, um einen optimalen Luftfluss zu gewährleisten und stets mit einer hohen Genauigkeit den alten Vor­bildern angepasst. Nebst der Konstruktionsweise ergibt die althergebrachte Verwendung der Hölzer Ahorn, Birke, Kirschbaum und Erle die charakteristische Klangfarbe.

Knopf-Aufdoppelungen

Die Knopf-Aufdoppelungen auf der Unterseite der Knöpfe wurden nicht (wie heute allgemein üblich) aus einem quadratischen, sondern aus einem runden Holzstück angefertigt. Der Grund dafür ist eine bessere und dauerhaftere Knopf- und Tastenhebel-Verbindung.

Luftknopf

Der bequeme und grosse Lüfter erlaubt ein schnelles Schöpfen der Luftreserven und bringt bei zügiger Zug/Druck-Spielweise stets genügend Spieldruck. Der Luftknopf selber wurde der Dau­menstellung beim Spielen optimal angepasst und spricht auf die kleinste Betätigung schnell an.

Bassmechanik

Geräuscharme Bassmechanik. Verminderung der störenden Nebengeräusche (Kläppern) beim Musizieren, durch den Einsatz von speziellen Kunststoff-Überzügen bei den Mitnehmerstiften der Bass- und Akkord-Mechanik. Dadurch schlägt kein Metallteil mehr auf ein anderes Metallteil und die Geräusche werden dadurch weitgehend eliminiert. Ein weiterer Vorteil davon ist eine sehr leichtgängige Bassmechanik.

Beschläge-Schrauben

Alle Schrauben sind (wo immer dies technisch möglich ist) selbstverständlich in eine einheitliche Richtung gerichtet.

Verdecke

Die Bohrungen bei den Melodie- und Bassverdecken wurden den Vorbildern der Instrumente von „Josef Nussbaumer" aus den Jahren 1925-1928 entnommen. Bei der integrierten Lochabdeck-Gaze wurde bei der Auswahl des Materials extra darauf geachtet, dass diese möglichst fein­gewoben und mit vielen „Zwischenfasern" ausgestattet ist. Einerseits handelt es sich bei diesem Element um einen Sichtschutz und andererseits, was wesentlich wichtiger ist, um einen Staub­schutz.

Serien-Nummer

Jedes Instrument trägt nebst dem traditionellen, geätzten Namensschild noch ein zusätzliches Schild mit eingravierter Serien-Nummer (Limitierte Serie 001-150) und ist auf dem Resonanz­boden handsigniert. Es besteht eine lückenlose technische Dokumentation über jedes Instrumentes (Her­stellungsdatum, Ausstattung, technische Änderungen, wann und an wen ausgeliefert, usw). Diese Details machen aus diesem Örgeli ein einzigartiges Sammlerstück.

Inschrift

Auf Wunsch des Kunden wird im Inneren des Instrumentes eine persönliche Inschrift (Widmung oder Spruch) eingetragen. Dies als Wiederbelebung einer uralten Instrumentenmacher-Tradition (....Anno Domini XII-2002...etc.).

Zertifikat

Jedes Instrument erhält ein schriftliches Garantie-Zertifikat mit eingetragener Serien-Nummer.

copyright by: music kollegger
Instrumentenbau Kollegger
7492 Alvaneu-Dorf / GR
Telefon 081/413'22'77
Telefax 081/413'22'75

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